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14.08.2006
Unverständliche Naturzerstörung bei Annweiler
Wie immer wieder aus purer Gedankenlosigkeit - auch von Behörden - Natur vernichtet wird, zeigt erneut ein völlig unzulässiger Eingriff am Fuß des Klingelberges bei Annweiler.
Aus noch nachvollziehbaren Gründen sollte dort im Zuge einer Erschließungsmaßnahme der Wirtschaftsweg zu einem Steinbruch durch Aufschotterung befahrbarer gemacht werden. Nicht mehr nachvollziehbar erscheint dem BUND dagegen, dass dies auf den Seitenflächen des Weges zu einer etwa achtzigprozentigen Beseitigung eines artenreichen und üppigen Gehölzbewuchses führen musste - und zwar mitten in der Vegetationszeit, wo es jedem privaten Grundstücksbesitzer aus Gründen des Naturschutzes untersagt ist, Aufwuchs zu entfernen.
Besonders schmerzhaft bei dem Vorgang in Annweiler ist die nicht wieder gut zu machende Fällung fast einer Handvoll über 100-jähriger Eichen. Angeblich sollte dadurch für eine benachbarte Streuobstwiese Raum geschaffen werden. Fachleute versichern, dass eine Aufastung für diesen Zweck völlig ausgereicht hätte.
Fazit: Wieder einmal ist ein geliebtes Stück Heimat und ein Stück tourismuspotenzial, von dem die Region lebt, sinnlos hingeopfert worden.
Und wieder einmal hat sich der Eindruck bestätigt, dass sich etwas unkontrollierbar zu verselbständigen scheint, sobald Säge und Axt erst einmal in Gang gesetzt worden sind. Siehe Baum-Vandalismus im Wellbachtal, hier besonders beim Ostpreußenbrunnen!
Quelle: BUND Rheinland-Pfalz
Kontaktadresse: BUND Regionalbüro Pfalz
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